Buchtipp - Kopf - Hand -Herz

 Kopf - Hand -Herz

Kopf - Hand - Herz - David Goodhart - www.penguin-verlag.de


Das neue Ringen um Status


Wie viele Akademiker brauchen wir? - Welche Berufe halten unsere Gesellschaft zusammen?

Es muss erst eine Pandemie ausbrechen, damit wir merken, was unsere Gesellschaft zusammenhält. Worauf es wirklich ankommt, was »systemrelevant« ist. Die tägliche Versorgung mit Lebensmitteln ist es, und die verlässliche medizinische Betreuung. Verkäuferinnen und Pflegekräfte - die neuen Helden des Alltags. So lange, bis sich dieser wieder normalisiert. 

Wir leben in einer Gesellschaft, in der kognitive, analytische Fähigkeiten am höchsten bewertet werden, höhere Bildung für möglichst viele ist erklärtes Ziel. An den Schalthebeln der Macht sitzen überwiegend akademisch Ausgebildete, sie bestimmen den Kurs stark nach ihren Interessen und Wahrnehmungen. 

Doch das hat seinen Preis: Eine Gesellschaft, die die Berufe der Hand und des Herzens, also Handwerk und soziale Berufe, geringschätzt und schlecht bezahlt, droht aus der Balance zu geraten. Der Kopf hat zu viel Einfluss erlangt, so David Goodhart. 

In seiner provozierenden Analyse zeigt er auf, warum das problematisch ist und wo wir ansetzen müssen, um die Gewichte zu verschieben.

Fazit

Die Handwerks- und Pflegeberufe brauchen mehr Gewicht!

"In einer Welt, in der Produktivitätssteigerungen von einer kleinen Minderheit von Programmierern und Spitzenmanagern vorangetrieben werden, bedeutet dies, dass wir Übrigen unsere fürsorglichen, handwerklichen und kreativen Fähigkeiten ausbauen müssen. sowohl für die Arbeit der Zukunft als auch für die langen Stunden der Freizeit, die wir dann haben werden."

Es werden wieder mehr Menschen handwerkliche Tätigkeiten ausüben, welche ein hohes Mass an Zufriedenheit vermitteln. Zum Beispiel als Künstler, Gärtner, Surfboard-Designer, Köche, Biobauern und Bienenzüchter.

Auch die Pensionierten werden sich wieder vermehrt ihren handwerklichen Fähigkeiten widmen.

Ein interessantes Buch, das leider aber die Umverteilung des Einkommens und das Überleben der Mittel- und Unterschicht nicht berücksichtigt. 

Wir werden uns also noch etwas einfallen lassen müssen, wie wir in den nächsten Jahren, Jahrzehnten finanziell über die Runden kommen werden.


Mit nachdenklichen Grüssen

Hugo Bühlmann

www.hugobuehlmann.ch











Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

PERSPEKTIVENWECHSEL - Sinnvolle Ideen umsetzen und Werte entdecken

Haben Sie Angst vor Veränderungen?

Geschäftsidee - Untergrund-Gemüse in London